Wer mich und das MINDKISS Projekt kennt, der weiß: Mich interessieren nicht die besten Umschlagplätze für Kunst. Mich interessiert die Resonanz von Menschen in der Begegnung mit OUBEYs Kunst. Genau deshalb ist Manila mit seinem Mind Museum für mich interessant. Und die Erfahrung gibt mir Recht.

Hier können selbst die Security Guards der Anziehungskraft der ausgestellten Bilder und Installationen nicht widerstehen und nutzen ihre Pausen, um immer wieder in die präsentierten Bild- und Erlebniswelten der Show einzutauchen, die sie ja eigentlich nur zu beaufsichtigen und schützen haben. Was für eine wunderbare Resonanz! Es ist eine von vielen anderen wunderbaren Resonanzen, die auch weiterhin vom Museumsteam über die kommenden Monate hinweg gesammelt und ausgewertet werden. Wenn die Ausstellung schließt, werden wir einiges hiervon veröffentlichen.

Die Entscheidung für die Zusammenarbeit mit dem Mind Museum fiel mir leicht, nachdem ich dessen Direktorin im Oktober letzten Jahres zum ersten Mal persönlich getroffen hatte. Sie war sofort begeistert vom Ansatz und Spirit des MINDKISS Projekts. Und ich war überzeugt von der Ernsthaftigkeit Ihres Wunsches, die neu konzipierte „Art of Resonance Show“ des MINDKISS Projekts in den für temporäre Ausstellungen frei verfügbaren Räumen ihres Museums zu präsentieren.

Das Mind Museum ist das einzige Wissenschaftsmuseum auf den Philippinen und verdankt seine Existenz einer großen Stiftung, die zur Beschäftigung mit Kunst, aber insbesondere Kinder auch zur Beschäftigung mit Wissenschaft und Technologie anregen will. Ein Erlebnispark wie ich ihn bis dahin nur in San Francisco, in der Cité de la Science in Paris und im Deutschen Museum München kennengelernt habe.

Weshalb in aller Welt hätte ich also „nein“ sagen sollen, wenn ich eingeladen werde, genau dort die neu konzipierte Ausstellung des Projekts zu präsentieren, die den Brückenschlag nicht nur zwischen Wissenschaft, Technologie und Kunst herstellt, sondern auch zwischen analoger und digitaler Erlebniswelt von Kunst. An einem Ort, der sich dem Entdecken und Explorieren der Erkenntnisse widmet, die die Menschheit mittlerweile über das Universum, den Planeten Erde samt seiner Ozeane und dessen Bewohner, unsere eigene Spezies eingeschlossen, gewonnen haben.

Ein Ort, dem die Wertschätzung sogenannter Experten des etablierten Kunstbetriebs samt seiner Türsteher und Adressaten ebenso herzlich egal ist wie mir, der sich aber mit denselben Fragen und Themen beschäftigt, denen OUBEYs Kunst entsprungen ist. Ich hoffe, dass es einen solchen Ort nicht nur einmal auf dieser Welt in Manila gibt, sondern dass ich in den nächsten Jahren das Glück haben werde, die „Art of Resonance Show“ an ähnlich freie und spannende Orte in anderen Ländern und Kontinenten zu bringen. Die zu finden wird nicht einfach sein.

Im Fall der wunderbaren, kongenialen Zusammenarbeit in der Vorbereitung und Durchführung dieser Ausstellung hat dieses Glück einen Namen: den Namen der Direktorin Maria Isabel Garcia. Als ich bei einem Rundgang mit ihr durch die Show wenige Stunden vor der offiziellen Eröffnung zu ihr sagte wie froh ich über  das Zustandekommen dieser Zusammenarbeit bin, meinte sie:

„I am more than glad. If our foundation has a heart´s desire, this is the foundation´s heart´s desire“.

Weil das für uns beidseitig so war, seit wir uns im Oktober 2022 an einem frühen Morgen um 7 Uhr in einem Hotel in Berlin zum ersten Mal trafen, wurde aus diesem Herzenswunsch eine gemeinsame Reise mit dem Ziel, eine neuartige, einzigartige Erlebniswelt zu schaffen, in der nun bis zum 8. Oktober 2023 der MINDKISS von OUBEYs Kunst für jeden spürbar wird, der die „Art of Resonance Show besucht.

Ganz nebenbei bemerkt, handelt es sich bei dieser Ausstellung um eine dreifache Premiere:

Wenn auch ich diese neue Ausstellung heute hier in gewisser Weise feiere, dann vergesse ich natürlich nicht die früheren acht Stationen der Global Encounter Tour auf vier Kontinenten. Eine jede von ihnen war einzigartig in ihrer jeweils eigenen Resonanz auf OUBEYs Kunst. Von den Wissenschaftlern in einem Symposium des Goethe Instituts San Francisco und den Teilnehmern einer internationalen Management Konferenz in Wien über die Studenten der inzwischen von der ungarischen Regierung unter Orban geschlossenen CEU in Budapest bis hin zu den Kindern, Lehrern und Eltern einer Maori Schule in Wellington/Neuseeland und den Künstlern aus Uganda und Kenia an der NIAAD in Kampala.

Danach reiften in einer Projektpause die Ideen für ein ganz neues, erlebnisorientiertes interdisziplinäres Ausstellungskonzept heran. In den Jahren 2019 bis 2022 wurden sie Schritt für Schritt gestaltet und verwirklicht und werden nun alle gemeinsam erstmals öffentlich im Mind Museum präsentiert. Doch ohne all die früheren Begegnungen und Stationen wäre diese heutige Ausstellung niemals möglich geworden.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen Menschen von Herzen danken, die es möglich gemacht haben, dass die bisherigen Stationen wie auch die fünfundzwanzig Encounters mit Wissenschaftlern und Einzelpersonen unterschiedlichster Professionen, zustande kamen. Der Fundus, aus dem das Projekt schöpfen kann, ist enorm gewachsen. Und die Entwicklung des „Expanding Universe of OUBEY MINDKISS“ geht weiter.

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