Thoughts & Insights

OUBEYs MINDKISS

Nun ist das OUBEY Buch Teil der Sagmeister Ausstellung im Pariser „Musée Arts Décoratifs“ und erreicht in diesem Rahmen erstmals eine größere Öffentlichkeit außerhalb des Internets. Dass das möglich wurde, ist Teil einer langen und wunderbaren Geschichte, die wir vielleicht auch einem MINDKISS von OUBEY verdanken.

„Ich übernehme nur Projekte, von denen ich persönlich überzeugt bin“ sagte Stefan Sagmeister, als ich ihn im November 2005 fragte, ob er eventuell bereit wäre, die Gestaltung des ersten Buches über einen jung verstorbenen und bis dahin unbekannten Künstler namens OUBEY zu übernehmen. Um dies entscheiden zu können, wollte er deshalb erst einmal Bilder aus dem Werk dieses Künstlers sehen.

Also kam ich im Juni 2006 wieder und zeigte ihm in seinem New Yorker Studio eine Auswahl an 150 Bildern aus OUBEYs umfangreichem und vielfältigem Werk, sprach mit ihm ausführlich über die Idee meines Projekts. Er sagte „Ja“ und schlug spontan das Konzept von „fünf Bänden in einem Schuber“ vor. Das war der beste Vorschlag, den ich mir vorstellen konnte. Vom ersten Moment an war da ein Geist der Kongenialität für mich spürbar. Irgendwann kam die Frage auf, wie das Buch heißen soll, und ich schlug den Titel MINDKISS vor – so hatte OUBEY seine erste und einzige Ausstellung im Jahr 1992 genannt. Die Wortschöpfung stammt von ihm. Sagmeisters Antwort auf diesen Vorschlag war kurz und eindeutig: „MINDKISS – that’s it“.

Als ich zwei Jahre später dann den Prototyp des spektakulären 3D-Schubers zum ersten Mal sah, bestaunte ich ihn immer und immer wieder, denn so etwas hatte ich bis dahin in meinem Leben noch nie gesehen. Das ist ein Aspekt dessen, was ich kongenial nenne: Dieser Schuber ist genauso faszinierend, wild und eigenwillig wie OUBEY es war und die Gestaltung der fünf Bände ist genauso vielfältig, farbenfroh und dennoch konsistent in sich wie sein großes Werk.

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