Wenn die Buckelwale im November von ihrer Reise zu den Futtergründen in Alaska zurückkehren in die warmen Gewässer vor Maui/Hawaii, folgt Daniel Opitz tauchend und filmend ihren Spuren. Der Meeresbiologe widmet seine Arbeit dem “inneren Weltraum” unseres Planeten. Mit bildgewaltigen Filmen eröffnet er einen Zugang zum faszinierenden Leben der Wale und Delfine in den Tiefen des Pazifik.
Seine Produktionsfirma OCEAN MIND hat weltweit bereits zahlreiche preisgekrönte Fernsehfilme realisiert. Derzeit arbeitet Daniel Opitz an der Produktion des weltweit ersten 360 Grad 3D-Films, der eine virtuelle Begegnung mit dem Verhalten, der Kultur und der Kommunikation von Walen und Delphinen ermöglichen soll – Leben in den Unterwasserwelten.
Dass eines von OUBEYs Bildern irgendwann einem Menschen begegnen sollte, dessen Profession und Leidenschaft sich den Walen und Delfinen widmet, war für mich immer klar. Denn es war nicht nur die Komplexität der Wellen, Strudel und Wirbel in der permanenten dynamischen Bewegung des Wassers, für die OUBEY sich begeistert interessierte. Es war auch Lebenswelt unter dem Meer mit all ihren faszinierenden Gebilden und Geschöpfen, unter denen die Wale und Delfine eine herausragende Stellung einnehmen.
Dem „Geist in den Wassern“, den diese Wesen verkörpern, fühlte OUBEY sich schon immer aufs Engste verbunden. Das Buch der legendären Pionierin Joan McIntyre, das 1984 in Deutschland mit dem gleichnamigen Titel erschien, wurde für ihn zu einer Quelle der Bestätigung seines intuitiven Denkens. Als ich am 24. Mai 2013 OUBEYs „Blaues Bild“ in dem Raum des Hauses von Daniel Opitz aufstellte, den der seine „Kommandobrücke“ nennt, fand ich auf dem Tisch liegend genau dieses Buch – die englische Originalausgabe. Eine weitere geistige Wegkreuzung in der Arbeit mit OUBEYs Vermächtnis.
Auch wenn es im Encounter selbst dann gar nicht um Wale und Delfine ging, war dieser Moment der Wiederbegegnung mit Joan McIntyre´s Buch für mich ein Moment, der mich sicher machte, dass ich mit diesem Bild von OUBEY hier beim „richtigen“ Menschen am „richtigen“ Ort angekommen war.